Diese Erklärung trifft den Kern der Sache: Das, was wir mit Corona machen, können wir mit allem machen. Wir können den Autoverkehr komplett einstellen, dann haben wir keine Verkehrstoten mehr. Wir könnten alle möglichen drakonischen Maßnahmen treffen, damit niemand mehr Krebs kriegt. Die Art, wie wir mit Corona umgehen, ist eine andere als die, mit der wir mit dem Tod in unserer Gesellschaft generell umgehen. Natürlich müssten wir eigentlich sagen: Jeder Tote ist einer zu viel. Punkt. Niemand soll sterben. Aber wir sterben alle irgendwann, also haben wir als Gesellschaft einen Modus gefunden, uns durch diesen Widerspruch so durchzulavieren. Wir gehen gewisse Risiken ein. Wir fahren Auto, aber wir haben ein Tempolimit. Wir trinken Schnaps, aber nicht jeden Tag. Und jetzt kommt Covid und da spielen wir auf einmal nach anderen Regeln. Da heißt es auf einmal: Jeder Corona-Tote ist einer zu viel. Wir haben ein neues System. Wir müssen um jeden Preis Corona-Tote verhindern. Das ist das neue Paradigma unserer Gesellschaft. Gleichzeitig läuft das alte Paradigma aber weiter. An anderen Sachen darf man weiter sterben. Wir haben ein schizophrenes System aus zwei Regelwerken, und das führt dazu, dass wir uns absurden Regeln unterwerfen und uns etwas vorlügen und uns als Gesellschaft in eine Zwangsjacke stecken, was zu psychischen Verrenkungen führt. Wenn wir sagen, jeder Corona-Tote ist einer zu viel, dann können die Maßnahmen nie genug sein, und das kritisieren wir mit dieser Aktion.

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